Wie ihr wisst habe ich dieses Jahr leckeren Mandel- und Haselnusslikör selbst gemacht. Die Nüsse, die ich am Ende vom Likör abgesiebt habe, wurden natürlich nicht entsorgt sondern im Backofen getrocknet. Man kann damit nämlich hervorragend backen, zum Beispiel den besoffenen No Knead Brioche-Nusszopf, den ich heute für euch habe.
Ich war im 7. Genusshimmel als ich den Zopf gekostet habe, auch Sascha war ganz angetan. Der Briocheteig ist sowas von fluffig und weich und das Aroma der Füllung einfach nur herrlich! Die Nüsse haben durch das Einlegen in den Cognac ein ganz besonderes Aroma und geben dem Ganzen das gewisse Etwas. Dazu gab es noch einen Schluck Haselnusslikör in die Füllung und einen Zuckerguss mit Haselnusslikör obendrauf. Mmmmmmh was für ein Traum!
Der Brioche-Nusszopf schmeckt allerdings nicht so alkoholisch wie man bei dem Namen vermuten könnte. Wer das möchte müsste in der Füllung noch mehr Milch durch Nuss-Likör ersetzen.
Alleine der köstlichen Nüsse wegen solltet ihr den Nuss-Likör unbedingt ansetzen. Backwaren mit diesen Nüssen schmecken einfach umwerfend lecker. Ihr könnt für die Füllung aber auch einfach geröstete Nüsse nehmen, das schmeckt sicher auch sehr lecker. Die Haselnüsse könnt ihr auch durch Mandeln oder Walnüsse ersetzen, je nachdem was ihr so da habt und worauf ihr Lust habt.
Und da Britta von Backmädchen1967 Gastgeberin beim aktuellen Blog-Event „Herbstgenuss“ bei Zorra vom Kochtopf ist und sich herbstliche Rezepte wünscht, reiche ich meinen besoffenen No Knead Brioche-Nusszopf zu diesem Event ein. Ich bin schon sehr gespannt was für Rezepte da wieder zusammen gekommen sind. Bis zum 15.11. darf man noch einreichen, also muss ich mich leider noch gedulden bevor es die Zusammenfassung gibt.
Ich wünsche euch viel Spaß mit dem Rezept für meinen besoffenen No Knead Brioche-Nusszopf,
eure Johanna.
Zutaten für einen Briocheteig mit einem Teiggewicht von 571 g / 1 Zopf
Briocheteig
100 g Milch, zimmerwarm
7,5 g Frischhefe
250 g Dinkelmehl 630
25 g Rohrohrzucker
5 g Salz
4 g Flohsamenschalen
1 Msp gemahlene Vanille
100 g Butter, geschmolzen aber nicht heiß!
10 g Orangensaft (alternativ Limettensaft)
1 ganzes Ei
1 Eigelb
Nussfülle
65 g getrocknete Haselnüsse, die bei der Herstellung des Haselnuss-Likörs nach dem Absieben übrig bleiben (alternativ normale geröstete Haselnüsse)
65 g Rohrohrzucker
65 g Semmelbrösel (ich hatte selbstgemachte aus selbstgebackenem Dinkelvollkornbrot)
1 TL Zimt
1 Msp gemahlene Vanille (ich habe die abgesiebte Vanilleschote aus dem Likör getrocknet und gemahlen)
1 Prise Salz
180 g Milch (bei Semmelbröseln aus hellem Brot vielleicht lieber nur um die 115 g Milch nehmen)
15 g Haselnuss-Likör (ich habe meinen selbstgemachten genommen)
Zuckerguss
100 g Rohrohrpuderzucker (mache ich selbst, TM 20 sek / Stufe 10)
40 g Haselnuss-Likör (auch hier habe ich meinen selbstgemachten genommen)
Zubereitung
Für den Briocheteig zuerst die Hefe in die Milch geben und darin auflösen.
Nun die trockenen Zutaten für den Briocheteig in einer Schüssel miteinander vermischen, dann die feuchten Zutaten dazu geben und alles miteinander vermischen bis keine trockenen Stellen mehr vorhanden sind. Ich nehme dafür gerne einen Kochlöffelstiel oder einfach meine Hand.
Den Teig in eine geölte Teigwanne oder Schüssel mit Deckel geben. 60 min bei 27/28 Grad (ich verwende dafür meinen Gärautomat*) anspringen lassen, nach 30 und 60 min dehnen und falten. Danach für 10-12 Std in den Kühlschrank zur Gare stellen.
Den Teig nach der kalten Gare etwa 60 min bei 20/21 Grad akklimatisieren lassen.
Währenddessen die Haselnüsse mahlen (Thermomix 5 sek / Stufe 9). Die Milch aufkochen. Die gemahlenen Nüsse mit den restlichen trockenen Zutaten mischen und mit der heißen Milch übergießen und verrühren. Den Haselnusslikör zugeben und unterrühren. Die Masse abkühlen lassen. Die Nussfülle ist zuerst sehr flüssig, erschreckt euch da nicht, das zieht beim Abkühlen an und wird schön dick.
Den Teig nach dem Akklimatisieren auf die bemehlte Arbeitsfläche geben, zu einem Rechteck von etwa 3-4 mm Dicke ausrollen und die Nussfülle gleichmäßig darauf streichen.
Von der breiten Seite her aufrollen …
… und die Rolle der Länge nach in der Mitte durchschneiden.
Die beiden Stränge über Kreuz legen …
… und erst die eine Seite …
… dann die andere Seite miteinander verdrehen. Das hat den Vorteil, dass man nicht die gesamten Stränge der Länge nach in der Hand hält und miteinander verdrehen muss. Da der Teig sehr weich ist, würden die Stränge dabei immer länger werden.
Den Brioche-Nusszopf auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen und in Form schieben.
Den Zopf abgedeckt etwa 90 min bei 21/22 Grad zur Gare stellen. Dafür habe ich einfach ein zweites tiefes Backblech verkehrt herum als Deckel oben drauf gelegt.
Währenddessen den Ofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen.
Nach der Stückgare.
Nun mit wenig Schwaden auf mittlerer Schiene 30 min backen.
Den Zopf auf einem Abkühlgitter abkühlen lassen.
Für den Zuckerguss den Puderzucker sieben und in einem Schüsselchen mit dem Haselnuss-Likör glatt rühren. Den Zopf mit dem Guss einstreichen und fest werden lassen.
Euch gefällt das Rezept, bei euch muss es allerdings schneller gehen? Dann schaut euch doch mal meinen schnellen Nusskranz ohne Hefe an.
Hast du mein Rezept ausprobiert?
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So werde ich gerne besoffen. Oder gilt das nur für den leckeren Zopf? 😉
Liebe Zorra,Eider wird man davon nicht besoffen, das gilt nur für den Zopf, der hat einen Schluck zu viel genommen. 😁
Liebe Grüße
Johanna
Dein Nusszopf sieht fantastisch aus.
Kann ich bitte eine Bestellung zu Weihnachten aufgeben?!
Liebe Grüße
Britta
Liebe Britta,
danke die für dein Lob. Das freut mich wirklich sehr. 🥰💕
Ich gucke mal was ich machen kann. 😅
Liebe Grüße
Johanna
hallo, sind die flohsamen optional?
danke babs
Hallo Babs,
leider sind sie nicht optional, sonst hätte ich es auch dazu geschrieben. 🙂 Sie binden einen großen Teil Flüssigkeit im Rezept, damit der Dinkel nicht trocken backt. Wenn du sie weglässt wird der Teig viel zu weich und wenn du die Flüssigkeit reduzierst dann backt der Dinkel trocken. Ersetzen kann man Flohsamenschalen nicht, da nichts anderes so eine hohe Wasseraufnahme hat.
Wenn du öfters meine Rezepte mit Hefeteig nachbackst dann lohnt sich die Anschaffung der Flohsamenschalen, da ich sie fast immer nutze.
Liebe Grüße
Johanna