Heute ist World Bread Day und Zorra vom Kochtopf Blog hat dieses Jahr bereits zum 14. Mal alle Blogger weltweit eingeladen am WBD teilzunehmen und ein Brot zu posten. Die Zusammenfassung aller Einsendungen geht dann Ende Oktober im Kochtopf Blog online und ich bin sehr gespannt was da alles an Rezepten zusammenkommt. Das ist nämlich immer sehr spannend. Ich habe schon seit Wochen gewusst was ich heute für ein Rezept posten möchte und auch die Fotos waren schon lange im Kasten. Für diesen besonderen Tag habe ich ein besonderes, aber sehr einfach umzusetzendes, Brot für euch. Nämlich mein einfaches No Knead Marmorbrot.
Das Brot besteht aus einem hellen Teig aus 630er Dinkelmehl mit Sesambrühstück und aus einem Dinkelvollkornteig mit Leinsamenbrühstück. Dieses Brot habe ich so zum ersten Mal vor etwa 2 Jahren umgesetzt. Beim ersten Mal in einer Kastenform, das Ergebnis sah allerdings eher aus wie ein Marmorkuchen. 😅 Also habe ich es beim zweiten Mal direkt auf dem Backpapier gehen lassen. Damals hatte ich noch keine Gärkörbchen, ich habe nämlich die ersten Jahre ohne Brotbackzubehör Brot gebacken. Heutzutage gebe ich es natürlich in ein Gärkörbchen und das Ergebnis ist für mich perfekt. Jede Scheibe besitzt dunkle und helle Bereiche und beide Teige harmonieren sehr gut miteinander.
Die zwei Teige habe ich bewusst nicht richtig miteinander marmoriert und sie nur verdreht, damit sie sich nicht zu stark miteinander vermischen. Ich finde es absolut perfekt an jeder Scheibe dunkle und helle Areale zu haben, der Geschmack und die Aromen der zwei verschiedenen Teige wechseln sich dadurch mit jedem Bissen ab. Ich genieße dieses Brot am liebsten mit süßem Belag, aber auch herzhafter Belag steht dem Marmorbrot ausgezeichnet.
Letztes Jahr habe ich übrigens diese Kürbisbrötchen zum WBD gebacken. 🙂
Und jetzt wünsche ich euch viel Spaß mit meinem Rezept für einfaches No Knead Marmorbrot,
eure Johanna.
Zutaten für ein Teiggewicht von 1.138 g / 1 Brot
Heller Teig
Vorteig
50 g Dinkelmehl 630
50 g Wasser
0,64 g Bio Trockenhefe (alternativ 1,5 g Frischhefe)
Brühstück
30 g Sesam
15 g kochendes Wasser
Hauptteig
Vorteig
Brühstück
250 g Dinkelmehl 630
3,75 g Flohsamenschalen
0,64 g Bio Trockenhefe (alternativ 1,5 g Frischhefe)
0,3 g Acerolapulver (alternativ 12 g Orangensaft und das Schüttwasser um dieselbe Menge reduzieren)
144 g Wasser
6 g Salz
6 g Sesamöl
Dunkler Teig
Vorteig
50 g Dinkelvollkornmehl
50 g Wasser
0,64 g Bio Trockenhefe (alternativ 1,5 g Frischhefe)
Brühstück
30 g Leinsamen
45 g kochendes Wasser
Hauptteig
Vorteig
Brühstück
250 g Dinkelvollkornmehl
0,64 g Bio Trockenhefe (alternativ 1,5 g Frischhefe)
0,3 g Acerolapulver (alternativ 12 g Orangensaft und das Schüttwasser um dieselbe Menge reduzieren)
144 g Wasser
6 g Salz
6 g Haselnussöl
Zubereitung
Für die Brühstücke die Saaten jeweils mit dem kochenden Wasser übergießen und mindestens 2 Std quellen lassen.
Die Zutaten für die Vorteige jeweils miteinander verrühren und etwa 1,5 Std bei 27/28 Grad gehen lassen, die Vorteige sollte sich etwa verdoppelt haben.
Zuerst die trockenen Zutaten für die zwei Hauptteige jeweils in einer Schüssel vermischen, dann jeweils die feuchten Zutaten dazu geben und miteinander vermischen bis keine trockenen Stellen mehr vorhanden sind. Ich nehme dafür gerne einen Kochlöffelstiel oder einfach meine Hand.
Die Teige in zwei geölte Teigwannen oder Schüsseln mit Deckel geben. 90 min bei bei 23 Grad anspringen lassen und alle 30 min dehnen und falten. Anschließend für etwa 10-14 Std in den Kühlschrank zur kalten Gare stellen.
Nach der kalten Gare beide Teige vorsichtig auf die gut bemehlte Arbeitsplatte geben und jeweils locker zu Zylindern formen. Die Zylinder abgedeckt etwa 10 min entspannen lassen, danach zu Teigsträngen ausrollen. Den hellen und den dunklen Teigstrang miteinander verdrehen, mit der Handkante die Enden auf beiden Seiten zusammen drücken (Bilder in der Mitte) und unter den Teigling schieben.
Den Teigling etwas zusammenschieben und in ein Gärkörbchen geben. Abgedeckt etwa 60-100 min Stückgare bei 23 Grad.
Währenddessen den Ofen mit Backblech, Backstein oder Backstahl auf 250 Grad vorheizen.
Das Marmorbrot mit Mehl bestäuben und nach belieben einschneiden. Mit Schwaden einschießen (ich schieße hiermit*
ein) und für 40 min backen. Den Schwaden nach 15 min ablassen und auf 230 Grad runterschalten.
*Affiliatelink/Werbelink: Dinkelliebe ist Teilnehmer des Amazon-Partnerprogramm, das zur Bereitstellung eines Mediums für Webseiten konzipiert wurde, mittels dessen durch die Platzierung von Partner-Links zu Amazon.de Entgelte verdient werden können. Dir entstehen dadurch keine Mehrkosten. Grundsätzlich empfehle ich nur Produkte, die ich selbst nutze und gut finde.
Hallo. Hab den Teig gerade fertig. Also mit der Wassermenge kam ich bei beiden nicht hin.Da fehlten bei beiden minimum 10-15 Gr. Wasser bei mir.Wie kann das sein?Der Teig ist recht klebrig kann das sein?Und später dann vor dem Zylinder aufrollen wie breit sollen die Teige vorher ausbereichtet werden? Und wieso ist auf dem Bild ein Kreuz der Teilinge zu sehen?Die sollten doch verdreht werden? Weil so habe ich in der Mitten dann einen Buckel. Entschuldigung der Fragen da ich nunmal kein Profi bin und das hier so an Hinweisen nicht fand. Tolles Rezept jedenfalls.Herzlichst Inge
Hallo Inge,
frag ruhig. Kein Problem ich helfe dir. 🙂
Das mit dem Wasser kann durchaus sein, denn nicht jedes Mehl ist gleich auch wenn es der gleiche Ausmahlgrad ist. Ich nehme zum Beispiel nur Urdinkel, Oberkulmer Rotkorn, aber selbst beim selben Korn kann sich die Wasseraufnahme unterscheiden. Das ist eben ein Naturprodukt.
Ja meine Teige sind immer recht klebrig, da die Flohsamenschalen während der Stockgare erst quellen genauso wie das Vollkorn erst quellen muss.
Die Größe der Zylinder ist völlig egal, einfach nur locker zu Zylindern aufrollen.
Verdrehen geht am Besten indem man die Stränge vorher zum Kreuz legt und dann je zwei auf einer Seite miteinander verdreht, so wie abgebildet, und danach die zwei auf der anderen Seite. Das ergibt keinen Buckel. Genauso wie beim verdrehten Zopf. Das ergibt keinen Buckel in der Mitte. Aber du kannst es auch miteinander verdrehen wie du es möchtest und musst es nicht so machen wie abgebildet. 🙂
Liebe Grüße
Johanna
Vielen Dank das du noch geantwortet hast. Der Teig ist jetzt im Kühli und schon etwas kompakter nennt man das wohl. Ur-Dinkel? Schmeckt das anders? Und gute Erklärung zum drehen. Vielen lieben Dank.Bin aufs Ergebnis sehr gespannt. Herzlichst Inge
Gerne. 💕
Ich verwende Urdinkel, da in die neumodischen Sorten oftmals Weizen eingekreuzt wurde um die Backeigenschaften zu verbessern.
Ich bin auch sehr gespannt was du morgen berichtest. 🙂 Schade, dass man hier in den Kommentaren keine Fotos hochladen kann. Wir haben dafür leider noch keine Lösung gefunden.
Liebe Grüße
Johanna
So bin fertig 😀 ist sehr gut geworden!! Und schmeckt echt gut. Das Kantenstück durfte dran glauben. vielen Dank für die ausführlichen Antworten nochmals. Herzlichst Inge.
Oooh das freut mich jetzt aber liebe Inge. 👏🏻😍 Schade, dass ich es nicht sehen kann. Lass es dir gut schmecken. 🙂👍🏻
Ein richtiger Eyecatcher dein Brot und bestimmt super lecker. Die Idee ist notiert. Danke liebe Johanna fürs Mitbacken und ich freue mich auch schon auf die Zusammenfassung, da kann man sich so gut inspirieren lassen.
Danke dir liebe Zorra. ☺️💟
Dankeschön für diese tolle Aktion. Es hat viel Spaß gemacht und ich bin so sehr gespannt auf die anderen Rezepte. 👏🏻😍
Hallo. Ich hätte da einige Fragen. Bei dem Sesambrühstück wieso ist da weniger Wasser als beim Leinsamen?Ich hab das so gemacht und das viel zu wenig finde ich. Der Sesam wird nicht mal richtig nass damit? Und in dem Hauptteig mit dem Vollkorn, also den trockenen Zutaten, da kein Flohsamenschalenpulver mehr zugeben? Wieso da nicht? Viele Grüsse Astrid
Hallo Astrid 🙂
Leinsamen nimmt sehr viel mehr Wasser auf als Sesam, deshalb der Unterschied. Wenn du mehr zum Sesam geben würdest würde er es nicht aufnehmen und du müsstest das restliche Wasser nachher abschütten bevor der Sesam zum Teig kommt.
Vollkorn nimmt sehr viel mehr Wasser auf als Weißmehl. Deshalb ist es beim Vollkornteig nicht nötig Flohsamenschalen zuzugeben, da er die gesamte Menge Wasser selbst schlucken kann.
Nein kein Honig.
Ich bin gespannt was du morgen berichtest. 🙂👍🏻
Liebe Grüße
Johanna
nochmal ich 😀 und kein Honig?
vielen Dank für die Antworten. Alles klar. Ich hatte zum Leinsamen nochmals 15 dazu und das hat wunderbar geklappt. Auch der Teig sieht jetzt gut aus. Ist nun im Kühlschrank.
Darf ich fragen wieso hier keinen Honig ? Ja ich bin auch gespannt auf morgen. Viele Grüsse Astrid
Manchmal gebe ich Honig zum Teig, er verbessert die Kruste. Aber nur unwesentlich. Manchmal nehme ich Zuckerrübensirup bei dunkleren Teigen um die Farbe und die Kruste zu unterstützen. Ich mache das nach Lust und Laune. Wenn du möchtest kannst du immer 1-2% (gerechnet an der Mehlmenge) Honig an den Teig geben, flüssiges inaktives Backmalz geht auch gut. Ist aber alles nicht unbedingt nötig. 🙂
Liebe Grüße
Johanna
Also das Brot ist sehr gut geworden. Bin aufs anschneiden gespannt. Den Knust hat ich aller dings schon. Sehr lecker.Achso ich dachte Honig ist für die Hefe und die Süße. Da hab ich was gelernt. Vielen Dank der Antworten. LG Astrid
Das freut mich sehr. 👏🏻😍 Wie gern würde ich es sehen.
Ja Honig ist auch Futter für die Hefen, aber nicht nötig die haben genug Futter durch das Mehl. 1-2% geben keine Süße ans Backwerk. 🙂 Wird von daher nach Lust und Laune bei mir nur für die Kruste eingesetzt.
ja bin leider nicht bei FB. Sieht gut aus. So eine tolle Idee!!
Danke dir, da freue ich mich wirklich sehr. ☺️
Vielen lieben Dank fürs nachbacken. 💟
Ich bin von diesem Rezept begeistert! Beide Teiige lassen sich super bearbeiten. Das Brot schmeckt total lecker und optisch ist es ein Highlight.
Hallo Jana,
ich freue mich sehr über diese liebe und tolle Rückmeldung. 😍💕 Danke dir. Da weiß ich doch gleich wieder wofür ich das mache. ❤️
Liebe Grüße
Johanna
Hallo. ich bin totaler Laie und hab alles nach Anweisung gemacht. Es ist nicht wirklich was geworden.
Bei den Saaten war Wasser viel zu wenig finde ich. Dann bei der Flüssigkeit von 144 das kann nicht sein? Das war nicht mal annährend genug. Nun hab ich dann nach eigenem ermessen nachgegeben ca. 50 ml. nur im Rezept steht ja 144?! Ich habe gutes Mehl einer guten Mühle. Also daran kann es nicht liegen. Woran dann?Hab alles genau abgemessen :(. Gruss Nadine.
Hallo Nadine,
wie du an den vorherigen Kommentaren sehen kannst ist das Brot bisher sehr gut gelungen. Man kann als kompletter Beginner nicht erwarten sofort gutes Brot backen zu können. Denn dazu gehört nicht nur ein gutes Rezept, sondern auch Erfahrung und die kommt erst im Laufe der Zeit. Es ist noch kein Meisterbäcker einfach so vom Himmel gefallen.
Das dein Mehl eine andere Wasseraufnahme hat kann durchaus sein, denn es ist ein Naturprodukt. Diese Schwankungen kannst du sogar haben bei demselben Mehl von derselben Mühle. Allerdings kommt mir 50 g mehr deutlich zu viel vor.
Die Saaten benötigen nicht mehr Wasser, denn mehr würden sie nicht aufnehmen. Sesam nimmt nur 50% Wasser auf und Leinsamen nimmt 150% Wasser auf. Die Menge ist also richtig wenn du mehr dran gibst, was du durchaus machen kannst, dann musst du es vorm Verwenden kann abschütten und abtropfen.
Wenn du absoluter Beginner bist würde ich dir lieber meine Easy Peasy Rezepte ans Herz legen. Die sind zum Beginnen gut geeignet und man hat schnell Erfolg damit.
https://www.dinkelliebe.de/tag/easy-peasy-rezepte/
Liebe Grüße
Johanna
Ich habe mich in der Zeit verguckt!!! Oweia.Ich habs um 10 in den Kühli. Nur dann müsste ich ja nachts backen.Ehrlich ich hab mich echt vertan. Wie kann ich das nun anders machen?Also ehr raus und draussen gehen lassen und wann und wie lange?Wäre toll wenn du mir antworten könntest heute. Ganz lieben Dank und Gruss Nadine
Kein Problem, hol es früher raus, dann wann es dir passt und wenn der Teig verdoppelt ist kannst du normal weiter verfahren. 🙂
ich liebe dies Brot!!Das duftet nun schon aus dem Ofen!! mit dem fast letzten Zentrofan Mehl Rest 🙁 bin auf dein Test gespannt. Brauche bald irgendwie von woanders neues. Viele Grüsse Kristina
Liebe Kristina,
dankeschön für deinen lieben Kommentar. 💕
Ohje hast du dein Vollkornmehl auch bei der Zentrofanmühle gekauft? Mein nächster Bericht zu meinen Tests geht bald online und so viel sei verraten es war ein supertolles Mehl dabei.
Liebe Grüße
Johanna
Ja das hatte ich. Und super da bin ich schon gespannt. Auch wenn ich Laie bin hab ich die Eigenschaften den Unterschied sehr gut bemerkt. Schönen Sonntag und liebe Grüße Kristina
Dankeschön, dir auch noch einen schönen Sonntagabend. 🙂